Addis Abeba, Äthiopien - Bauhaus Dessau
Stadtentwicklungsprojekt


In 15 Jahren werden in Äthiopien zusätzlich 45 Millionen Menschen leben. Der Druck auf die Hauptstadt Addis Abeba wächst. Die Stadt muss umgestaltet und es müssen neue Städte geschaffen werden.
Das Bauhaus Dessau beauftragt HS 02 sich der Entwicklungswerkstatt anzuschließen und die bisherigen Ideen in einer Masterplanung weiterzuentwickeln.
Wie bringt man innerhalb von 15 Jahren zusätzlich 45 Millionen Äthiopier unter? Denn um diese Zahl wird die Bevölkerung des ostafrikanischen Landes laut UN-Prognosen bis 2025 ansteigen: von heute 80 auf dann 125 Millionen Menschen.
Und wie baut man wirtschaftlich nachhaltige, sozial- und umweltverträgliche Gebäude in einem der ärmsten Länder der Welt?
Wie urbanisiert man Äthiopien?
Die Entwicklung der Stadt Addis Abeba droht in die falsche Richtung zu laufen. Dem Besucher springen die Fehlplanungen förmlich ins Auge: Aus dem gleichmäßigen, rostbraunen Flickenteppich aus Wellblechdächern sprießen überall mit Glasfassaden verkleidete Hochhäuser aus dem staubigen Boden der äthiopischen Hauptstadt.
Das „Dubaifieber“ hat Addis Abeba erreicht. Glitzernde Vorbilder aus einer anderen, vermeintlich besseren Welt sind hier völlig fehl am Platz.
Die Häuser sind regelrechte Öfen, wenn die Sonne darauf scheint. Daher müssen die Gebäude ständig gekühlt werden. Und das kostet Unsummen an Energie. Dabei bietet das über 2400 Meter dem Meer gelegene Addis Abeba mit seiner starken Sonneneinstrahlung und den aufgrund der Höhe angenehmen Temperaturen und Windverhältnissen ideale Bedingungen für eine natürliche Belüftung.
Es geht vor allem darum, neue Typologien und adäquate Bautechnologien für den äthiopischen Markt zu entwickeln, die ihre Vorbilder nicht in Dubai oder den USA haben. Ebenso um einen sozial-nachhaltigen Wohnungsbau für die Menschen, die in den vermeintlichen Slums wohnen und den Großteil der Bevölkerung ausmachen.
