Mehrfachbeauftragung Heiligkreuz-Viertel, Mainz

Die FRANK Projektentwicklung Rhein-Main GmbH aus Hofheim beauftragt HS02 innerhalb eines Qualifizierungsverfahren
mit der Planung einer Wohnquartiersentwicklung des Heiligkreuz-Viertels, Baufeld 26 in Mainz.

Shortfacts
Frank Projektentwicklung Rhein-Main GmbH
Projektstandort: Mainz
Jahr: 2021
12.580 qm BGF oberirdisch
ca. 20 Millionen Euro

Das „Heiligkreuz-Viertel“ soll ein urbanes und durchmischtes Viertel mit hoher Lebensqualität, guter Infrastrukturausstattung, energieeffizienten Gebäuden, familien- und altersgerechten Wohnungen sowie einem attraktiven Wohnumfeld werden. In den Randbereichen zu den Haupterschließungsstraßen soll verträgliches Gewerbe die Nutzungsstruktur abrunden. Bei der Entwicklung des Viertels wird Wert darauf gelegt, dass – neben Freibereichen im Quartier – attraktive und gut nutzbare Grünverbindungen entstehen, die die angrenzenden Wohngebiete und naheliegenden Freibereiche, wie z.B. den Volkspark, miteinander verknüpfen.

Die Wohnungen sind als geförderte Wohnungen geplant und gruppiert im Gebäude untergebracht. Im nördlichen Riegel sind aus effizienzgründen frei finanzierte und geförderte Wohnungen gemischt angeordnet. Die Planung sieht möglichst viele 4-Spänner mit möglichst wenigen Erschließungskernen vor und erreicht so eine Effizienz von ca. 80 % (BGF R zu Wohnfläche bei Anrechnung der Balkone zu 25%).  Alle Wohnungen sind mit Ihren Wohnbereichen nach Süden, Südwesten oder Südosten ausgerichtet. Reine Nordwohnungen wurden vermieden. Eine ausreichende Besonnung und Belichtung kann so für alle Wohnungen sichergestellt werden.

HS 02 sieht vor, das Gebäude als Holzhybridbau in Modulbauweise zu erstellen. Die Treppenhauskerne sowie die Tiefgarage sollen als konventionelle Stahlbetonkonstruktion erstellt werden und dienen als Grundplatte sowie Aussteifung für die Holzkonstruktion. Die Wohnungsgrundrisse sind auf einem modularen Raster geplant, so dass sich alle Wohnungen aus mehreren Holzmodulen vorfertigen und zeiteffektiv stapeln lassen. Dies erlaubt einen hohen Vorfertigungsgrad mit der damit verbundenen Zeitersparnis und Qualitätssteigerung.

Die Fassaden werden durch vorspringende durchlaufende, verputzte und hell gestrichene Deckenbänder und Wandscheiben gegliedert. Die eingerückt sitzenden Wandbereiche sollen eine Holzverschalung aus Lärchenlatten erhalten. Die Holzverschalung wird mit Vergrauungslasur behandelt, um eine größtmögliche Wartungsfreiheit und Langlebigkeit zu erreichen. Sollten bewitterte Holzfassaden nicht gewünscht sein, können diese Fassadenbereiche auch mit einem strukturierten Putz (Besenstrich) versehen und farbig abgetönt gestrichen werden.

Bodentiefe Fenster und Balkone / Loggien erhalten ein Flachstahlgeländer in der Farbe der Fensterrahmen. Um auch in der Nutzung ein aufgeräumtes und einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten, wird hinter den Flachstahlgeländern der Balkone und Loggien ein halbtransparentes außenraumgeeignetes Gewebe angebracht. Trennwände auf Balkonen und Loggien, werden innerhalb der Baugrenzen als raumhohe Trennwände in Fassadenfarbe angeordnet, außerhalb dieser werden brüstungshohe Pflanztröge angeordnet.

Der Innenhof ist hauptsächlich als private Gemeinschaftsfläche geplant und ist von der Promenade und der Ringstraße über großzügige Treppen- und Rampenanlagen barrierefrei erreichbar. Während kleinere Gärten den Wohnungen vorgelagert sind, verbleibt der Großteil der Innenhoffläche für unterschiedlichste nachbarschaftliche Nutzungen. Es werden Bereiche für Kinder und Familien (Spielplatz, Spielwiese, Kindernutzgarten), Senioren (Ruhebereich/ Lesebereich) und für die Allgemeinheit (Nutzgärten, „urban gardening“, Aufenthaltsbereich) geschaffen. Generell soll eine hohe Durchgrünung des Innenhofs erreicht werden.

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